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Hochzeit Brautkleid - Hochzeitskleid

Sich einmal wie eine Prinzessin fühlen – für viele Frauen ein Wunschtraum, der untrennbar mit der Hochzeit verbunden ist. Natürlich gehört dazu auf jeden Fall das passende Brautkleid – weiß und elegant, am besten mit einer Schleppe, die niemand übersehen kann. Und auch für die Hochzeitsgäste steht das Brautkleid als Blickfang am schönsten Tag des Brautpaares im Vordergrund.
Wo aber mit der Suche nach dem Traumkleid beginnen? Umfragen zeigen immer wieder, dass ein hoher Prozentsatz deutscher Bräute sich auch im Internetzeitalter noch für den klassischen Weg zum Brautkleid entscheidet, der über ein Brautmodengeschäft führt. Schließlich ist das Brautkleid Vertrauenssache. Und Profis können mit wenigen Blicken einschätzen, welcher Typ Brautkleid der Braut am ehesten auf den Leib geschneidert ist.

Ein paar Tipps zur Vorbereitung und der Auswahl können aber trotz kompetenter Beratung sicher nicht fragen. Und wer weiß, vielleicht gerät die eine oder andere zukünftige Braut bereits jetzt schon ins Schwärmen.

Tipp Nummer 1: Farbe und Stil des Brautkleides

Galt für die Braut lange der Grundsatz „weiß und klassisch“ geschnitten, wagen Bräute heute Experimente. Damit das Brautkleid kein misslungenes Experiment wird, sondern angenehmer Blickfang bleibt, ist ein wenig Rücksicht auf den Typ der Braut ratsam. Je nach Grundform des Körpers und den Rundungen kann das Brautkleid kaschieren oder betonen.

Wer kleine Tricks kennt, kann sich mit dem entsprechenden Schnitt und Stil beim Brautkleid ins richtige Licht rücken. So empfiehlt es sich für Bräute, deren Körper die Form einer Sanduhr (weibliche Rundungen an Oberkörper und Hüfte, getrennt durch eine schmale Taille) nachbildet, der Griff zu etwas weiteren Brautkleidern – ohne die Figur hinter raumgreifenden Schnittmustern zu verstecken.

Verschiedene Schnittmuster:

A-Linie: Hier nimmt das Brautkleid durch den ausgestellten Rock die Form eines A an und betont vor allem den Oberkörper der Braut. Mit einem Brautkleid im A-Stil wirkt die Braut schlanker, da Brautkleider der A-Linie die Taille der Braut nicht betonen. Die A-Linie tritt bei vielen Hochzeiten in Erscheinung und gilt nach wie vor als einer der großen Favoriten unter den Brautkleidern.

Duchesse: Mit der Duchesse-Linie lassen sich etwas breitere Hüften und kräftigere Oberschenkel hervorragend kaschieren – dank des weiten, glockenförmigen Rocks. Parallel betont die Duchesse-Linie (oft auch als Prinzessin- oder Herzogin-Linie bezeichnet) einen weiblichen Oberkörper.

Empireform: Speziell für die Braut mit beginnendem Schwangerschaftsbauch eignet sich der Empire-Stil. Auf den ersten Blick besteht eine starke Ähnlichkeit mit Brautkleidern der A-Linie. Im Gegensatz dazu wird mit der Empire-Linie eine nach oben gezogene Taille betont.

Etuikleid: Eine weibliche Oberweite und etwas breitere Hüften machen die Suche nach dem passenden Brautkleid schnell zum Problem. Eine mögliche Lösung wäre der Griff zum Etui-Stil. Auf den ersten Blick dem Meerjungfrauen-Stil ähnlich, lenkt es den Blick weniger deutlich auf Taille und Hüfte. Zusätzlich ist das Etuikleid an den Beinen etwas weiter und wirkt besonders harmonisch bei großen bzw. schlanken Figurtypen.

Meerjungfrauen-Stil: Brautkleider im Meerjungfrauen-Stil schmiegen sich eng an Taille und Hüfte der Braut und betonen auf diese Weise weibliche Formen. Damit entsteht ein feierlicher wie auch sinnlicher Anblick, der jeden Bräutigam in seinen Bann ziehen wird. Besonders schlanke und zierliche, aber auch hochgewachsene Bräute mit ausgeprägten weiblichen Formen, profitieren vom figurbetonten Charakter des Meerjungfrauen-Stils.

Tipp Nummer 2: Der passende Ausschnitt beim Brautkleid

Fast ebenso wichtig wie der Stil des Brautkleids ist natürlich die Form des Ausschnitts. Die Entscheidung, wie Letzterer am Ende ausfällt, hängt in erster Linie von der Oberweite ab. Ein tief geschnittener V-Ausschnitt oder die herzförmige Variante heben Dekolleté und Oberweite besonders hervor, weshalb es hier vor allem auf eine natürliche Weiblichkeit ankommt.

Gleichzeitig sorgt der V-Ausschnitt für die optisch gestreckte Silhouette. Eine Wirkung, die sich zusätzlich mit hochgesteckten Frisuren weiter unterstreichen lässt. Bräute mit einer weniger betont weiblichen Brust sollten sich stattdessen an einem horizontalen oder Arrow-Ausschnitt versuchen. Die verschiedenen Ausschnitte lassen sich zusätzlich mit unterschiedlichsten Trägerformen kombinieren, um auf diese Weise eine vollkommen neue Wirkung zu erreichen.

So verstärken seitlich sitzende Träger die Wirkung eines einfachen V-Ausschnitts noch zusätzlich und lassen eine betont weibliche Figur entstehen. Ähnliches gilt für ein Brautkleid mit Trägern, die hinter dem Nacken zusammenlaufen (sogenannte Neckholder) und sich besonders für Bräute mit schmalen Schultern und weniger kräftigen Oberarmen auszeichnet. Kombiniert mit Hochsteckfrisuren und langen Ohrhängern entsteht so ein elegantes und gestrecktes Bild.

Besondere Akzente setzt beim Brautkleid der Carmen-Ausschnitt, der Sinnlichkeit und Leidenschaft miteinander kombiniert. Dessen Träger setzen an den Armen an und geben so den Blick auf die Schultern frei. Allerdings verbietet sich diese Variante im Fall betont runder Schulterformen.

Tipp Nummer 3: Dezente Accessoires

Den schönsten Tag im Leben einer Braut macht nicht nur das passende Brautkleid perfekt. Erst durch die richtigen Accessoires entsteht ein Bild, das sich an Eleganz und Stil nicht überbieten lässt. Ähnlich der Suche nach dem Brautkleid kann natürlich auch die Auswahl des Accessoires zur Herausforderung werden. Neben Taschen und Haarschmuck sind Ketten und Ohrschmuck bei vielen Bräuten beliebt. Grundsätzlich muss jedes der eben genannten Accessoires auf den Stil und die Farbe des Brautkleids abgestimmt werden - ohne den Blick zu sehr auf die kleinen „Nebensächlichkeiten“ zu lenken. Schließlich steht an diesem einen Tag nicht eine Handtasche im Mittelpunkt, sondern die Braut. Je nach Farbe des Brautkleids kann sich perlenbesetzter Hals- und Ohrschmuck aus Silber oder Weißgold empfehlen.
V- oder Herzausschnitte laden sicher zum Tragen von Ketten ein, die etwas weiter ausfallen. Trägt die Braut dagegen ein höher aufgeschlossenes Kleid, sollten schmale Ketten mit einem kleinen dezenten Anhänger genau die richtigen Akzente setzen. Was aber auf jeden Fall nicht zu den Accessoires beim Brautkleid gehört sind Ringe – an diesem einen Tag sollte nur ein einziger Ring die Hand der Braut zieren.
Zu guter Letzt noch ein paar Worte zum Haarschmuck der Braut. Auch hier gilt die Regel: Elegant, edel und stilvoll – aber ohne vom Brautkleid abzulenken. Neben der sicher bekanntesten Variante des Haarschmucks – dem Brautschleier, tauchen heute auch Geschmeide oder kleine Blumengestecke als Zierde der Braut auf. Ob die Blumen hierfür echt oder künstlich sind - darüber lässt sich natürlich streiten. Ein Vorteil der Kunst-Variante ist die Tatsache, dass der Haarschmuck auch nach Stunden nichts von seiner Schönheit verloren hat.

Tipp Nummer 4: Das Material

Auf der Suche nach dem Brautkleid steht jede Braut schnell vor der Frage nach dem Material. Grundsätzlich bieten sich hier natürlich unterschiedlichste Möglichkeiten und die Palette ist ähnlich groß wie bei jedem anderen Bekleidungsstück auch. Generell spielt der Wohlfühlfaktor eine große Rolle. Wer sich in leichten und luftigen Stoffen wohlfühlt, sollte unbedingt auch dabei bleiben.
Die wohl wichtigsten Materialkomponenten zur Herstellung von Brautkleidern sind Seide und Polyester. Letzteres ist eine reine Kunstfaser, die sich durch ihren robusten Charakter und einen geringeren Preis auszeichnet. Im Gegensatz zur Seide sind Brautkleider aus Polyester aber wesentlich schwerer, was gerade im Hochsommer den Tragekomfort zum Nachteil werden lässt.
Seide besitzt dagegen die wunderbare Eigenschaft, das Brautkleid wunderbar leicht und anschmiegsam werden zu lassen. Zusätzlich verleiht sie jedem Kleid einen besonders eleganten und unverwechselbaren Glanz. Als Naturprodukt sind Brautkleider aus Seide aber auch preisintensiv. Und angesichts der Empfindlichkeit hält ein Brautkleid aus Seide bei falscher Pflege auch nicht ein Leben lang.
Wer als Braut auf den seidigen Effekt nicht verzichten will, gleichzeitig aber eine gewisse Robustheit schätzt, könnte mit Satin aus Polyester die richtige Wahl treffen. Satin-Stoffe besitzen eine seidenmatt glänzende Oberfläche, welche durch die Atlasbindung entsteht. Gleichzeitig macht die Verwendung von Kunstfasern das Brautkleid weniger anfällig und hemmt die Aufnahme von Feuchtigkeit durch die Fasern – ein unschätzbarer Vorteil an warmen Sommertagen.

Tipp Nummer 5: Ein Brautkleid anprobieren

Farbe, Stil, Schnittmuster, Ausschnitt – in der Theorie scheint die Suche nach dem passenden Brautkleid ganz einfach. Zumindest auf den ersten Blick. Dass dem keineswegs so ist und die zukünftige Braut heute Stunden, für manchen Bräutigam gefühlt Tage, mit der Auswahl ihres Brautkleids zubringt, ist eine immer wieder gemachte Erfahrung. Das Brautkleid ist und bleibt nun mal kein Kauf von der Stange.
Deshalb ein paar grundsätzliche Tipps, mit denen die Anprobe nicht nur leichter fällt, sondern entspannter zum Ziel führt. Eine Grundregel – kein Make-up. Weniger aus Gründen der Ästhetik, sondern um auf den anprobierten Brautkleidern keine Spuren zu hinterlassen. Schließlich ist deren Reinigung nicht mit einer einfachen Feinwäsche getan.
Damit die Stunden im Brautmodengeschäft nicht für die Füße zur Qual werden, ist das Tragen bequemer Schuhe zu empfehlen. Und um am Ende keine böse Überraschung zu erleben, lassen „Profis“ Schuhe, die im Stil den favorisierten Hochzeitsschuhen entsprechen, ins Handgepäck wandern. Und natürlich dürfen Freundinnen oder die Brautmutter bei der Anprobe nicht fehlen.
Denn obwohl letzten Endes die Entscheidung zwar immer noch bei der Braut liegt – unabhängige Meinungen haben aber noch nie geschadet. Ein weiterer Begleiter sollte zudem Notizbuch oder Digitalkamera sein. Spätestens nach dem vierten oder fünften Kleid geht der Überblick verloren, was eine Entscheidungshilfe zum unverzichtbaren Helfer werden lässt.
Last but not least: Ein Test unter „wechselnden“ Lichtverhältnissen. Gerade das künstliche Licht in Brautmodengeschäften kann über Farbnuancen und die Transparenz der Stoffe hinwegtäuschen.

Tipp Nummer 6: Lieferzeiten, Preis und Co.

Sitzt das Brautkleid auf Anhieb perfekt, kann sich die Braut mehr als glücklich fühlen. Bleibt sie doch fast immer die Ausnahme von der Regel. Selten sitzt das Traumkleid wie angegossen - große und kleine Änderungen sind für die meisten Bräute an der Tagesordnung. Hier droht mitunter bereits in der Vorbereitung Ungemach, denn nicht jede Änderung ist im Preis für ein Brautkleid inbegriffen.

Wer Überraschungen vermeiden will, sollte sich deshalb vorher informieren. Gleiches gilt Korsagen oder andere Accessoires. Für gute Brautmodengeschäfte gehört fachkundige Beratung zum Standard. Dies schließt natürlich auch den Hinweis auf eventuell längere Lieferzeiten ein. Je umfangreicher die Änderungen, umso länger muss sich die Braut gedulden können. Zwischen drei und vier Monate sind keine ungewöhnliche Lieferzeit für ein Brautkleid.

Daher ein kleiner Tipp: Kümmern Sie sich als Braut bereits frühzeitig um´s Brautkleid. Eine Strategie, die Adrenalinspiegel und Nerven schont. Zu guter Letzt die berühmte Preisfrage. Je nach Material, Verarbeitung und Ausmaß der Änderungen kann unterm Strich schnell eine vierstellige Summe stehen. Bedeutend günstiger kann ein Brautkleid aus dem Versandhandel, Kaufhäusern oder gar die gebrauchte Variante sein. Wem das Risiko eines „Fehlgriffs“ in hier aber zu groß scheint, kann ein geliehenes Brautkleid in Betracht ziehen – sollte sich vorher aber genau zu den Bedingungen der Leihe informieren.

Tipp Nummer 7: Die richtigen Brautschuhe

Elegant und dabei doch sinnlich würde fast jede Braut den Brautschuh wählen. Um bequem und entspannt den schönsten Tag im Leben hinter sich zu bringen, ist nicht nur der Stil, sondern auch das richtige „Auftreten“ wichtig. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein hat – gemeinsam legen Braut und Bräutigam am Tag ihrer Hochzeit Kilometer zurück. Angefangen vom Weg zum Standesamt, über die Kirche und den Fototermin – bis zum ersten Tanz der Hochzeitsfeier.

Die falschen Brautschuhe können unter diesen Umständen schnell zur Belastungsprobe für die Füße der Braut und die frischgebackene Ehe werden. Daher ist eine angemessene Balance zwischen Optik und Feel-good beim Brautschuh gefragt. Und auch wenn hohe Pfennig-Absätze durchaus ihren optischen Reiz versprühen – die Füße ermüden schneller als in Schuhen, die etwas flacher gehalten sind.

Grundsätzlich muss vor der Anprobe natürlich eins beim Brautschuh stimmen – er passt farblich zum Brautkleid. Entweder durch denselben Farbton oder den passenden Akzent. Und auch die Höhe des Absatzes kann bei der Auswahl mit entscheiden. Der Saum des Brautkleids sollte nicht auf dem Boden schleifen, aber auch zuviel Bodenfreiheit erkennen lassen. Beim langen Brautkleid kann zudem die etwas bequemere Variante des Brautschuhs in Betracht gezogen werden – das Kleid verdeckt mehr als es erkennen lässt.

Wird stattdessen ein kurzes Brautkleid getragen, verdient der Brautschuh eine ebenso große Aufmerksamkeit. Bleibt der Blick vieler Hochzeitsgäste bei kurzen Brautkleidern auch auf den Schuhen haften. Leider viel zu oft wird der Einfluss des Brautschuhs auf die Harmonie zwischen Braut und Bräutigam vergessen. Ein hoher Absatz streckt nicht nur den Körper und verzaubert dank sinnlicher Bewegungen – er macht die Braut um einige Zentimeter größer und verändert so gleichzeitig das Gesamtbild.

Zuletzt noch ein paar Worte zum Thema Brautschuh und Wetter. Sandaletten und offene Brautschuhe mögen zwar in den Sommermonaten oder im Frühjahr ihre Berechtigung verdienen. Wer sich aber gegen die Trauung in der hochsommerlichen Hitze entschieden hat und die nass-kalte Jahreszeit – warum auch immer - vorzieht, muss natürlich dieser Tatsache auch mit dem Brautschuh Rechnung tragen. Halb offene oder geschlossene Brautschuhe sind in Herbst und Winter daher eher die erste Wahl.

Hier noch ein kleiner Tipp am Rande – wer in den Morgenstunden auf die Suche nach dem passenden Brautschuh geht, erlebt unter Umständen eine böse Überraschung, da die Füße im Tagesverlauf anschwellen. Besser geeignet für den Brautschuh-Kauf sind daher die Abendstunden.